Die Schlacht um Irar (Teil 1) - 17.11.2006

Als Muadib und Murbi gemeinsam mit dem Currag vom Schlachtfeld zurückkehrten, erwarteten die wenigen Soldaten auf der Nordmauer den Stadtherrn schon mit den Schwertern in der Hand. "Was haben sie gesagt", riefen sie den Reitern zu. Der Wind riss ihre Stimmen fort. "Was haben sie dort draußen gesagt, Herr?"
Der Currag nickte nur wohlwollend und zog seinerseits das Schwert, um es den Kriegern stolz entgegenzurecken. Das allein stimmte die Männer ruhig. Noch mehrmals konnten die zwei Ebenenwanderer diese Geste Raags beobachten und vielmals erkannten sie, dass den Soldaten dies gereichte, um sich wieder ihren Aufgaben zu widmen.
Längst hatte sich der Himmel mit schwarzen Wolken verdunkelt, die von Westen herangezogen waren. Der Brodem Maolmuris wachte über Irar wie ein finsterer Gott.
Auf dem Markt begegnete der Reitertrupp einer Streife der Zwergenarmee Tsu-Akuns. Die finsteren, vollbärtigen Kämpfer der Berge grüßten mit einem leichten Nicken und traten zur Seite. Die Eiseskälte, die sie in ihrem Gebirge ertragen mussten, schien sich bei ihrer Geburt in ihre Gesichter gefressen zu haben. Als die Reiter vorüber war, schritten sie mit schroffem Schritt wieder voran. Currag Nusujar Raag war froh über die eingetroffenen Truppen. Er hatte viel über die Kampfeskraft der Zwerge und über ihre vorzüglichen Waffen gehört. Oft konnte Muadib in den letzten Tagen die Augen des Stadthalters leuchten sehen, wenn er sich die exerzierenden Truppen der Zwerge ansah.
Als der Currag mit seinen Begleitern am Südtor ankam, warteten dort die Hauptleute, zumindest die meisten derer, die Befehle erteilten. Über dem Torbogen stand Zefania, die die Verhandlung auf dem Felde mit angesehen hatte. Neben ihr sprach Hesin mit einem anderen Magier. Auch viele andere bekannte Gesichter fanden sich in der Menge, die sich erwartungsvoll geduldeten und den Currag absitzen ließen.
"Sie werden sich nicht ergeben", sagte Raag kurzum und beschwor damit ein Lachen auf beinahe jedermanns Gesicht. Nur Mentuhemat Raj, der Zauberer der Zwillingstürme Irars, lachte nicht. Er starrte, engstirnig wie immer, vor sich hin und hinter seiner Miene schienen Tausende Gedanken zu schwirren.
Noch während Muadib diesen Gesichtsausdruck des Magiers musterte, stieg der Currag auf die Mauer und verschaffte sich schroff etwas Platz über dem Südtor. Sinedarl von Hulth, oberster Berater des Stadtherrn befand sich seit den letzten sieben Tagen stets an des Currags Seite. So auch jetzt.
"Nur ein kleiner Teil derer", erhob der charismatische Führer des Wachschaftstums Irar die Stimme, "die heute hier wehrhaft sind, sind Söhne Irars. Jenen sage ich nur, ihr habt ausnahmslos eure Gründe hier und jetzt bis zum Tode zu streiten, für eure Heimat. Und jene, die Freunde in diesen Mauern sind, wisset, dass ich euch bis zu meinem letzten Herzschlag dankbar bin. Ihr gebt der Stadt die Hoffnung, die sie braucht, um zu bestehen."
Mit dem ausgestreckten Arm wies er über die Mauer hinaus auf das Schlachtfeld.
"Beschattet eure Augen und blickt entschlossen nach Süden. Was diese Stadt angreift ist finsterer und unbarmherziger als eure düstersten Träume und doch ist jedes einzelne Wesen des Feindes sterblich." Zefania, die unweit des Currags lauschte, vermochte eine Falte auf der Stirn des Feldherrn zu sehen. "Vielleicht nicht durch einen einzigen Bogen, aber durch unsere geballte Kraft bringen wir jede Bestie zu Fall.
Pfeile brechen und Schilde zerschmettern, Klingen bersten und die Luft wird brennen, doch wir halten stand, wenn der Hammer fällt. Wir halten stand, wenn das Dunkel nach uns greift. Wir, Brüder, halten stand, bis hin zum Ende dieses Zeitalters.
Es wird hellere Tage geben, da die Sonne leidlos vom Himmel lacht. Tage der Musik und des Tanzes, Tage, an denen wir in Wein baden und uns mit Seide trocknen. Und sind es nicht unsere Tage, dann die unserer Kinder und unserer Kindeskinder.
Äxte des Nordens, Speere Argmunds, Bögen Kildares, Licht Mithers und Mut Irars, noch nie wurden die Ebenen erobert von böser Hand, noch nie wurden sie unterjocht. Und heute stellt uns die Welt erneut auf die Probe, dies Gebot nicht zu brechen.
Es gibt kein Schicksal. Wir kämpfen und wir bestehen oder wir werden, gleich dem Staub, zerstreut und in alle Winde davongetragen. Doch dann verkaufen wir uns so teuer wir können.
Ein Tag des Blutes für die Freiheit, Brüder, für unsere Freiheit."
Ein Schwall des Jubels und der Entschlossenheit erfüllte plötzlich die Luft und die Soldaten reckten ihre Fäuste in die Luft. Viele riefen dem Herrn der Stadt ihre Treue zu, viele brachten einfach ihr Blut in Wallungen, indem sie versuchten lauter zu schreien als es die Drachen des Feindes vermochten.
Als allerdings der Priester Hulths vor den Currag trat und die Hände über der Stadt ausbreitete, senkte selbst der barbarischste Kempe das Haupt. Die Stimme des Klerikers schien vom Gott selbst zu kommen, so deutlich war sie in jedermanns Ohr zu vernehmen: "Ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, und nehmt Helm und Harnisch des Heils, und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort der Götter droben in Roduras. Bargares Hulth."
Mit diesen Worten verließen Currag und Kirchenvorsteher die Mauer und der Stadtherr wandte sich an Muadib.
"Nun steht ihr unter dem Schutz der Stadt, Sire Lintflas."
Murbi, den es bereits in den Finger juckte, blickte erst Muadib, dann den Currag erwartungsvoll an. Der Currag nickte nur und die zwei Ebenenwanderer rannten auf die Mauer. Dort wartete bereits Sawan, der den Zauber für eine Dimensionsfalte schon auf der Zunge liegen hatte.
Die Ebenenwanderer hatten einen Plan erdacht, mit dem sie die großen Belagerungswaffen des Feindes zerstören konnten und warteten nur noch auf den Zuspruch des Currags, um ihre Pläne zu verwirklichen. Dieser war jetzt da.
Da schlug bereits unter großem Aufschrei der Soldaten ein riesiger Fels innerhalb der Stadt in ein größeres Gebäude ein und ließ unter ohrenbetäubendem Grollen dessen Mauern einstürzen. Zwei weitere Felsbrocken, in weitem Bogen von den Tribogen des Feindes in die Stadt geschleudert, zerstörten mit ihrer Kraft Gebäude der Stadt. Die Soldaten stockten, als sie sahen, dass die Schlacht begonnen hatte und die Heimat bereits zu fallen begann.
Derweil hatten die Ebenenwanderer vier große Kessel, gefüllt mit wertvollem, leicht entzündbarem Griechischen Feuer auf die Mauer bringen lassen und beabsichtigten damit und mit Hilfe von Sawans Magie die Tribogen in Brand zu stecken.
Der Plan ging auf. Noch bevor ein weiterer Brocken die Stadt erreichte, brannten die zwei Tribogen auf der Südseite der Stadt. Die Gegner, die das Gerät bedienten, vergingen in den Flammen oder flüchteten zurück zum Hauptfeld.
Ein weißer Drache stürzte von der fliegenden Festung des Feindes herab und spie gedankenlos seinen Odem mit aller Gewalt auf das brennende Belagerungsgerät und zerstörte es damit vollkommen. Bevor er derartigen Schaden beim zweiten Tribogen anrichten konnte, kehrte er allerdings, wie auf Befehl, zurück zur Festung.
Doch auch der zweite Tribogen verbrannte zu Asche, bevor genügend Wasser herangebracht werden konnte. Sein Schicksal teilten auch die anderen, an der Ostseite aufgestellten Tribogen. Schnell und effektiv ward der Plan der Ebenenwanderer umgesetzt und das Volk jubelte, als die erste Belagerungswaffe fiel.
Doch eines bemerkten die Helden nicht. Denn während sie die Kessel entzündeten und durch die Dimensionsfalten kippten, erschallte das Horn des Bösen und entfesselte den grausigen Plan des Feindes.
Zefania, die sich weniger mit dem Griechischen Feuer befasste, bemerkte den unerwarteten Angriff noch rechtzeitig, um sich zu wappnen. Auf der Mauer verwandelten sich binnen Augenblicke Soldaten in reißende Bestien. "Lykanthropen", hatte der Ork Ishirak bei der Aufzählung der Feinde ebenfalls erwähnt, entsann sich die Kundschafterin. Die Bestien reckten ihre knackenden Glieder und wetzten die Lefzen, bevor sie unvermittelt und erbarmungslos auf die Schützen der Mauer einstürzten. Sie gruben im Todesschrei der ersten Opfer ihre Krallen tief ins Fleisch und streckten Schlag für Schlag die überraschten Soldaten nieder. Bevor die Schützen, die ein Schwert besaßen, dieses ziehen konnten, floss schon menschliches Blut über den Wehrgang.
Ob einiger kühner Befehle weniger Befehlshaber, formierten sich die Soldaten jedoch schnell und stellten sich dem Angriff entgegen. Sie stachen auf die Invasoren ein, spickten sie mit Pfeilen und stellten bald fest, dass ihre eisernen Waffen den Bestien nichts anzutun schienen. Zwar drang das Metall tief in die vermaledeiten Körper ein aber noch bevor die Klinge zum nächsten Schlag ausholen konnte, waren die Wunden wieder verheilt.
Die Soldaten schrieen und fluchten und so mancher konnte es nicht glauben und hieb Mal um Mal wieder auf die Gegner ein. Viele fanden in den ersten Augenblicken durch ihre Ungläubigkeit den Tod.
Auch Zefania, Murbi und Muadib standen auf der Mauer und zogen alsbald ihre Waffen. Ihre magischen Klingen und Pfeile zeigten größere Wirkung. Sie schlugen Wunden, die keineswegs schnell verheilten. Die Ebenenwanderer kämpfen sich den Weg auf der Mauer entlang und waren erfolgreich. Gerade als der Currag der Stadt mit zwei Priestern die Mauer erstürmte, wurde Zefania mehrmals von einem ihrer Gegner verwundet. Einen zweiten der Werwölfe nahe der Halbdrachin versetzte der Currag einen Hieb mit dem Schild und stieß ihn von der Mauer.
"Ihre Krallen sind Gift, sie tragen einen Fluch mit sich, Krankheiten. Sie sind ansteckend, lasst euch nicht verwunden", brüllte einer der beiden Gläubigen. Dann wandte er sich wieder dem Kampf zu und schlug einen nahen Feind mit dem Streitkolben nieder.
Trotz der beängstigenden Wunden kämpfte Zefania weiter. Sie versuchte zu erspähen, wie viele dieser Höllentiere die Mauer heimsuchten, konnte aber nur in ihrer Nähe einige wenige sehen, die nicht weit voneinander kämpften. Nur eines konnte sie mit Gewissheit sagen: Überall auf der Mauer fochten die Soldaten um ihr Leben, denn bis hin zum Osttor sah die Kundschafterin hektische Bewegungen vor den Zinnen. Und was half es, zu wissen, wie viele Feinde es waren. Die gutherzige Frau würde eine einzelne boshafte Bestie eben so heftig bekämpfen, wie Eintausend.
Da ertönte plötzlich ein Grollen vom Markt her und zwischen den Häusern erhob sich unvermittelt eine rote Echse. Muadib konnte erstickende Rufe aus der Stadt wahrnehmen. Doch die meisten riss ein heißer Wind davon. Ein Drache manifestierte sich in all seiner Größe und Gewalt im Stadtzentrum. Schweflige Schwaden wehten durch die Gassen bis hin zum Südtor. "Eindringling", schrieen die verblüfften Soldaten unweit des Paladins. "Drache", kreischten die bewaffneten Bauern mit Ohnmacht in den Augen.
Noch bevor der Drache sich vollständig aufgerichtet hatte, stieß aus den Gassen ein Blitzstrahl hervor und verbrannte dem Untier Hals und Haupt. Ob der folgende Aufschrei von der Wut oder dem Schmerz herrührte, konnte keiner sagen. Gleich darauf öffnete der Drache sein riesiges Maul, als wollte er ein ganzes Haus verschlingen, und spie eine rote Flamme in die Stadt hinab. Das Feuer erfasste einige nahe Häuser und ließ sie beinahe sofort im Inferno vergehen. Die Schreie aus Richtung des Drachen erstarben plötzlich. Noch Einhundert Schritt entfernt konnte man das Feuer in engen Gassen zwischen den Giebeln aufflammen sehen. Dort, wo es Holz fand, fasste es Fuß und setzte die Gebäude in Brand.
Murbi wollte schon von der Mauer springen und dem Untier entgegeneilen, als Sawan auf seinem Greif knapp über der Mauer dahin glitt und dem Stadtzentrum entgegenstrebte. Auf dem Rücken erkannte der Barbar der Roroch sein Drachenschild im faden Licht des Tages glänzen. Der Digopriester wollte den Drachen fortlocken.
Sawan eilte mit seinem geflügelten Reittier der roten Echse entgegen. Er umkreiste das Monster einige Male, sah wie es mit Krallen Angreifer zerriss und mit dem Maul gerüstete Soldaten wie Nüsse knackte und verschlang als die Bestie ihn plötzlich fixierte. Mit einem Wutschrei erhob sich der Drache in die Luft. Die ledrigen Flügel schlugen und wirbelten Staub der Stadt auf. Der Windstoß in den Straßen riss heranstürmende Soldaten von den Füßen.
Sawan wandte seinen Greif in Richtung Süden und trat ihm kräftig in die Seite, auf dass er davoneilen sollte, um nicht dem Odem des Untiers zum Opfer zu fallen. Der Digopriester hatte einen Plan.
Geschwind überflog Sawan die südliche Mauer und machte eine halbe Kehre. Über dem Behirforst stürzte er kühn in die Tief. Der Drache folgte. Kurz bevor Sawan durch die Baumkronen des Waldes brechen würde, erkannte Zefania, über die der Rote gerade hinweg geflogen war, wie er seine Krallen nach vorn streckte und sich knisternde Magie zwischen seinen Fingern in fünf kleine Kugeln formte. Die Kugeln verließen mit Windeseile die Klaue und schlugen zielsicher in Sawans Schulter ein. Die Kundschafterin erkannte, wie der Priester taumelte. Doch er behielt die Kontrolle.
Der Drachen folgte dem Greifenreiter weiter, trachtete danach ihn zu zerfleischen und ihn im Odem des Feuers zu Staub zu verbrennen. Zefania glaubte fast, das Feuer des Hasses in den roten Augen der Echse sehen zu können, als sie jenseits der Mauer hinab stieß.
Sawan verschwand mit seinem Greif im Behirforst, wo, versteckt zwischen den Bäumen, zahlreiche Baumhirten warteten, die sich den Verfolger des Reiters vornehmen sollten. Als der Priester in die Baumwipfel eintauchte, hörte er hinter sich die ledrigen Flügel des Drachen knarren, die metallnen Schuppen scheppern und den rasselnden Atem tief aus seiner Kehle rumoren. Im Tiefflug erkannte er Algonthir und Bida, die zusammen mit dem Dutzend Eiselfen der Schneekönigin Vendella auf den Angreifer warteten. Mit wachem aber furchtsamen Blick erspähten sie offensichtlich, was Sawan verfolgte. Noch bevor der Priester unweit seiner Freunde die Kronen wieder verließ, hörte er hinter sich ein lautes Brechen und einen gellenden Schrei, dem das Knistern sengender Flammen folgte. Mit einem Blätterschwall brach der Greif aus dem Wald heraus. Sawan blickte sich um und sah nur Flammen und wankende Baumkronen. Holz zerfiel zu Asche, das Grün des Waldes verbrannte doch auch Feuer erstarb, wie bald der Schrei des Roten, der den Wald nicht mehr verließ. Der Plan hatte funktioniert. Wie viele Opfer diese Aktion im Wald gekostet hatte, wusste Sawan nicht, aber er durfte in diesem Moment auch nicht darüber nachdenken. Das Heer des Feindes hatte bei weitem nicht nur einen Drachen und die Schlacht hatte eben erst begonnen. Erfolge waren gut, doch sollten sie motivieren, nicht zur Überheblichkeit führen.
Währenddessen starben auch zwischen den eigenen Reihen auf den Mauern Feinde als auch Freunde. Die Helden der Stadt, der Currag und einige seiner Priester und einige Zauberer hatten zwar im Süden bereits viele der blutrünstigen Lykanthropen erschlagen, doch sie kamen nicht schnell genug voran, um dem Ostteil der Mauer zu helfen. Zwar sah man Magier auftauchen und mit dem Blick nach Osten verschwinden und feurige Geschosse entfernt vor den Zinnen aufleuchten, doch je weiter Muadib, mit dem Currag an seiner Seite, nach Osten vordrang, umso mehr Tote mit den Farben Irars fanden sie zu ihren Füßen. Hier und da hatten die Soldaten versucht die Werbiester von der Mauer zu stoßen, hatten sich selbst mit Fäusten erwehrt oder sie mit dem wenigen Öl der Ölrinne in Brand zu stecken, doch die Werwölfe waren stärker. Einige überlebten sogar den Sturz von den Zinnen und streiften jetzt durch die Stadt. Es bedurfte der Hilfe der Helden, diese Plage zu beenden. Auf dem Wehrgang, diesseits der Mauer und selbst jenseits der Mauer lagen die toten Schützen in ihrem eigenen Blut, tiefe Wunden der scharfen Krallen der Wölfsmenschen auf ihrer Brust. Der Currag eilte jedoch unbeirrt weiter. Muadib folgte ihm. "Wir dürfen nicht aufgeben", schrie er den Männern zu. Doch der Paladin konnte die Erschöpfung in seiner Stimme hören. Zahlreiche Wunden zeichneten den Stadthalter, dunkelrotes Blut troff von seiner Klinge. Sein zerbeultes Schild hing an einem schwächelnden Arm. Doch er gab nicht auf. Mal um Mal bescherte er mit einigen Hieben dem Feind einen Verlust und stürmte pflichtbewusst voran.
Währendessen hatten Zefania und Murbi den Südteil der Mauer von den Eindringlingen gesäubert, als das Horn des Feindes ein weiteres Mal erklang. Zefania spähte auf das Schlachtfeld hinaus. Im Augenwinkel erkannte sie, wie sich bei der fliegenden Festung etwas tat. Eine dunkle Wolke stieg aus den Mauern der Zitadelle empor und wurde langsam bedrohlich größer. Bald hatten es auch andere auf der Mauer bemerkt und wiesen mit dem Finger darauf. "Flieger", brüllte ein Hauptmann und wie ein Echo wurde diese Erkenntnis nach Osten weitergegeben.
Die Wolke wurde größer und verlor an Höhe. Murbi und Zefania fragten sich, was der Feind nun ausgeheckt hatte und bald erkannten sie, dass sie auf nichts Gutes harrten. Gargyle, erkannt Zefania, als sie ihre Augen beschattete, von Kraft strotzende Monster, abermals so immun gegen die einfachen Waffen der Soldaten, wie Stein es ist.




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