Der Aufbruch


Der Aufbruch - 18.04.2001

Nilira
Muadib, der dem verlorenen Krieg Islur, weit im Westen, entflohen war und bei einem Steinschlag nahe der Straße, die er beschritt, beinahe ums Leben gekommen wäre, fand in Nilira keinen seiner Familie wieder. Seine Elter, das wurde ihm gesagt, seien bei einem Unfall auf dem Weg nach Mither umgekommen und seine Schwester wurde verstoßen. Sie würde im Wald leben. Dorthin machte er sich unverzüglich auf den Weg.
Algonthir, der Waldläufer aus Mither, wollte eigentlich nur einen Vertrag an den Bürgermeister der Stadt bringen, konnte aber durch die eingestürzte Felsspalte, durch die die Straße nach Mither führte, nicht wieder zurückkehren. Auf dem ihm bekannten Weißen Pass im Norden wurde er von Orks überfallen. Warteten sie dort oder war die Begegnung nur ein Zufall? Drei Pfeile brachten ihm den Tod schon fast vor Augen, aber durch ein paar glückliche Begebenheiten fand er sich einen Tag später verletzt im Kloster Niliras wieder. Die Priester quartierten ihn im Gasthaus ‚Zum goldenen Esel' ein.
Vychar Muir, Fleischermeister der Stadt Nilira und in seinen heimischen Kammern Zauberkundiger, hörte von einem Elf in der Stadt. Ein Elf ist schon seit langem nicht mehr innerhalb der Stadtmauern gewesen und er vermisst immer noch oder seit einiger Zeit wieder seinen Vater, den Elf Dubro Muir - sollte er es sein? Ist er zurückgekehrt? Das Gasthaus sollte seine Herberge sein.
Ciarda Bloodwyn, angestellt beim Goldschmied in Nilira, findet auf dem Weg zur Arbeit einen Anschlag am Rathaus, daß der Weg nach Osten verschüttet sei und dem 2.000 Silberlinge gebühren, der einen anderen Weg nach Osten findet. Da sie schon mehrere Aufträge dieser Art erledigt hatte, stellten sich für sie keine Fragen. Was sie erfährt - Algonthir hat den Auftrag auch angenommen. Daraufhin macht sich Ciarda auf zum ‚Goldenen Esel' und findet den Elf dort. Es war schnell abgemacht, daß vier Augen mehr sehen als es zwei tun und eine Teilung der Silberlinge immer noch einen beträchtlichen Gewinn bedeuteten. Genau in diesem Moment trifft Vychar im Gasthaus ein und begibt sich an den Tisch, wo der Elf und die Zwergin sitzen. Er weiß schon, als er in der Tür steht, daß der Mann am Tisch nicht sein Vater ist aber er stellte sich trotzdem vor.
Nach einer kurzen Unterhaltung wird klar, das Vychar seinen Vater suchen will und die Begleitung der beiden Leute wünscht. Er würde ihnen behilflich sein, sagte er, auch wenn Algonthir und Ciarda dies ein wenig skeptisch betrachteten.

Kurudai - Das Schluchtental
Am 3. Moathi treffen sich alle drei in der Frühe vor dem Stadttor und ziehen nach Norden, um einen Weg aus dem Tal zu finden. Die 2.000 Silberlinge juckten in den Fingern. Nach einer vollen Tagesreise trafen die Wanderer auf eine Hütte. Auf ein Klopfen hörten sie ein Poltern und Muadib, der Ritter Islurs, öffnete die Tür. Er war bei seiner Schwester angekommen. Hier hatte sie sich versteckt, als sie vor Jahren in der Stadt als Hexe beschimpft und vertrieben wurde.
Gwenhwyvar selbst wurde von Ith Kali, einem Einsiedler, damals aufgenommen, der sie die Kunst der Hexerei lehrte. Er kam vor nicht all zu langer Zeit auf mysteriöse Weise ums Leben; Gwenhwyvar fand ihn tot mit abgeschnittenen Händen unter dem Laub nahe der Hütte.
Muadib wußte, daß seine Schwester hier nicht bleiben konnte. In Mither warteten drei Gefährten auf ihn und dort, in der großen Hafenstadt würden sie sicher sein.
Am Morgen des 5.9.623 machten sich alle fünf Reisenden auf den Weg, auf den Weg nach Norden. Gwenhwyvar kannte sich aus, sagte sie, denn sie lebte schon Jahre in dem Wald, der das ganze Tal bedeckte.
Die Waldwege waren nicht mehr sicher, daß stand schon nach den ersten Schritten am Morgen fest. Muadibs Schwester erzählte, dass seit kurzer Zeit seltsame Wesen durch die Schatten der Bäume schleichen. Schon bald würden die Abenteurer mit den Zweibeinern Bekanntschaft machen, schon bald.
Unter einigen Gefahren fanden die fünf ein Hütte mit drei Truhen. Verflucht schienen sie gewesen zu sein, denn nur unter Schmerzen fand Algonthir einen Zettel, auf den ein Rätsel geschrieben war. Der Zettel führte alle tief in die Wälder, wo sie auf einen Stein trafen, der etwas verschloss - ein Tor, oder eine Kammer. Am Gebirgsfuß im Osttal fanden sie des Rätsels Lösung. Ein Stein, der in einen dort stehenden Brunnen geworfen wurde und der Spruch auf dem Zettel öffneten tief im Wald das Tor - das Tor in eine Höhle, die weit in die Erde führte.





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